Montag, 8. August 2011

Megamind - Blau aber Oho!


Man hat keine richtige Familie, man wird falsch erzogen, man findet keine Freunde, man wird beim Sport immer als letztes ins Team gewählt und man hat einen großen blauen Kopf. Wir alle sind mit diesen Problemen bestens vertraut. Doch was soll man da nur tun? Ganz klar! Man wird Superschurke! Das hat sich jedenfalls Megamind, der Hauptcharakter des 2010 erschienenen Dreamworks Animationsfilmes „Megamind“ gedacht.

Der Film von Tom McGrath, der schon mit Madagasca 1+2 großen Erfolg hatte, feierte im Dezember 2010 Premiere und erzählt die Geschichte des blauen Außerirdischen Megamind, im Original gesprochen von Will Ferrel in der deutschen Fassung von Comedian Bastian Pastewka. Bereits kurz nach seiner Geburt wird Megamind von seinen Eltern in ein Raumschiff verfrachtet und von seinem Heimatplaneten geschossen, da dieser von einem Schwarzen Loch bedroht wird und kurz vor der Vernichtung steht. An Bord nur er, sein leuchtender Schnuller und sein sprechender Fisch und bester Freund Minion (David Cross/ Oliver Kalkofe). Bereits bei dieser Flucht begegnet Megamind das erste Mal seinen Rivalen und Nemesis Metroman, der genau wie Megamind vom Nachbarplaneten aus in einem kleinen Raumschiff in Richtung Erde geschickt wurde. Von da an sind die Wege der Beiden stark mit einander verstrickt. Doch es wird bald klar, wer die besseren Karten gezogen hat. Metroman hat tolles Haar, kann fliegen, ist unglaublich stark, findet schnell Bewunderer und wird bei einer reichen Familie groß gezogen, wohingegen Megamind ausgeschlossen wird, blau und schmächtig ist und im Gefängnis landet. Doch Megamind ist unglaublich klug und so beschließt er das zu tun was er am besten kann: Er wird zum Superschurken und terrorisiert die Stadt Metro City. Doch wie das halt immer ist hat er dabei keinen großen Erfolg. Und so entwickelt sich eine gewisse Routine: Megamind plant etwas, Metroman vereitelt es, Megamind kommt ins Gefängnis, bricht aus und plant wieder etwas, das kurz darauf wieder vereitelt wird. Und so geht es einige Jahre. Bis zu dem einen verhängnisvollen Tag, an dem Megaminds Plan Metroman zu töten doch tatsächlich gelingt. Von da an hat Megamind alles was er will! Macht! Geld! Völlige Kontrolle!
Doch nach einer Weile wird im langweilig und er sehnt sich zurück in die gute alte Zeit, in der er noch einen Rivalen und sein Leben noch einen Sinn hatte.
Also beschließt er kurzerhand einen neuen Helden zu erschaffen und ihm Metromans Kräfte zu verleihen. Durch Zufall fällt seine Wahl auf Hal Stewart, später Titan (Jonah Hill/ Tobias Müller), dem Kollegen der Reporterin Roxanne Ritchi, mit der Megamind, um sich abzulenken, ausgeht, aber natürlich nur in Verkleidung, denn sie weiß nichts von seiner wahren Identität. Alles scheint gut zu laufen! Megamind verliebt sich und bildet nebenher noch Titan aus. Doch dieser entwickelt sich nicht so wie von Megamind vorgesehen und das führt zu einigen Problemen…
Megamind ist ein überraschend gelungener Film. Beschränken sich die meisten Animationsfilme darauf nur die gute Seite zu zeigen, gewährt Megamind einen Einblick in die Welt der Superschurken. Der Film ist super gemacht, und entfaltet auf Blue Ray seine wahre Pracht. Ob die 3D Effekte es jedoch wert sind sich die teurere Version oder sogar das dazu nötige Gerät zu kaufen, darf bezweifelt werden. Sonst ist in Megamind jedoch alles ganz gut gelungen. Die Dialoge sind lustige, die Handlung scheut nicht davor zurück auch mal komplexe, für sehr junge Zuschauer vielleicht zu komplizierte Wendungen zu nehmen und die Sprecher machen ihren Job gut. Obwohl die Sprachfehler von Megamind manchmal schon sehr gekünstelt und peinlich wirken, zumindest in der deutschen Version. Was den Film jedoch besonders ausmacht ist seine „Was wäre wenn…“ – Handlung. Denn was wäre denn, wenn es Lex Luther gelingen würde Superman auszuschalten? Was wäre, wenn Green Lantern von seinen Feinden vernichtet werden würde? Wären diese dann glücklich? Oder würden ihnen, genau wie Megamind, der ständige Wettstreit mit ihrem Nemesis fehlen?
Alles in allem ist Megamind ein gelungener Film, und jetzt schreibe ich etwas, das ich eigentlich nie schreiben wollte, für die ganze Familie. Lustig, originell und schön gemacht. 
Das ist mir 7 von 10 Ostermännern wert!  

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